Öl ist nicht gleich Öl- Imprägnierung oder Dünnschicht?
Es gibt mittlerweile ein ganze Reihe verschiedenster Parkettöle auf den Markt. Oft steht der Verbrauche vor der Qual der Wahl und muss sich auf die Empfehlung des Fachmann verlassen. Doch durch die große Auswahl verschiedenster Parkettöle wird es schwierig. Leider kommt es häufig vor, dass Kollegen gerne das empfehlen was sich für den Handwerker schnell und günstig verarbeiten lässt. Später jedoch kommt es bei der Parkettpflege häufig zu Problemen.
Unterschiedliche Öle
Hartöle die eine Imprägnierende Eigenschaft haben ins Holz einziehen. Sie feuern die Holzfarbe sehr schön an und bleiben offenporig. Diese natürlich authentische Variante muss regelmäßig gepflegt werden. Ein hervorragendes Produkt ist hier unser 2K Craft Oil von Bona.
Hardwachsöle – eine Öl Wachskombination die eine Schicht bilden. Empfindlich gegenüber punktueller Hitze durch den Wachsanteil. Durch die schichtbildende Oberfläche etwas resistenter gegenüber Abrieb.
UV gehärtete Öle die eine Schicht bilden. Ein nachpflegen ist oft nicht vernünftig möglich.
Häufig werden von einigen Herstellen Öle angeboten die eigentlich eine Dünnschichtlackierung darstellen und wie ein Lack aufgetragen werden.
Vor & Nachteile
Ein Parkettboden kann Wasser in Form von Wasserdampf aus der Raumluft aufnehmen und auch wieder abgeben. Das fördert die Wohngesundheit. Geöltes Parkett mit einer imprägnierenden Wirkung unterstützt durch seine Offenporigkeit die Regulierung des Raumklimas auf natürliche Weise. Ein schichtbildendes Öl oder ein Lack blockieren wiederum diese Eigenschaft. Imprägnierende Öle dringen tief in Holz ein und schaffen eine warme Anfeuerung des Holzes. Sie betonen die Natürlichkeit von Maserung und Struktur und haben eine angenehme Haptik.
Schichtbildende Parkettöle
Schichtbildende Öle lassen sich zunächst einfach verarbeiten und reinigen. Die Ölschicht ist meist sehr dünn und läuft sich in stärker frequentierten Bereichen schneller ab. Ein Nachpflegen dieser Bereiche mit einem Pflegeölen ist hier nicht vernünftig möglich. Die verbleibenden Schicht nimmt kaum Öl auf. Der Boden wird fleckig und Glanzunterschiede können auftreten. Es gibt Öl – Wachskombinationen die anstelle eines Pflegeöls aufgetragen werden können. Diese wiederum bauen eine weiter Schicht auf.
Wir sehen der Anwendung solcher Öle ehr skeptisch entgegen. Unser Meinung nach sind solche Produkte kein Lack und kein Öl im herkömmlichen Sinne und daher schwieriger zu pflegen. Wer ein schichtbildendes Öl verwenden möchte, sollte sich vielleicht überlegen doch zu einer Versiegelung mit Lack zu wechseln. Diese gibt es zum Beispiel im Glanzgrad Ultramatt, was einer geölten Optik schon sehr nah kommt. Zudem sind Schutz und Pflege deutlich besser als bei einem schichtbildenden Öl.
Imprägnierende Hartöle – unsere Empfehlung!
Imprägnierende Parkettöle schaffen eine mehr oder weniger matte, natürlich wirkende Oberfläche. Diese ist optimal aufnahmefähig für eine Holzbodenseife und Pflegeöle. Für eine optimale Reinigung und Pflege geölter Holzböden wurde die Holzbodenseife entwickelt. Pflegende Inhaltsstoffe, wie Soja- und Kokosfette reinigen die Holzoberfläche und schützen diese zusätzlich vor Schmutz. Die regelmässige Reinigung unterstützt die Strapazierfähigkeit der Holzoberfläche. Eine professionelle Grundreinigung in Kombination mit einem neuen Ölauftrag ist hierbei unproblematisch. Bei schichtbildende Ölen hilft meist nur noch das Abschleifen um ein perfektes Ergebnis zu bekommen.